Blick gegen Dürnstein
(~1830)


Thomas Ender (*1793, †1875)

NÖ Landesbibliothek, Topogr. Sammlung

Die Ansicht zeigt die Straße am rechten Donauufer zwischen Rossatzbach und Hundsheim mit Blick über die Donau gegen Dürnstein. Bei den Mauerresten handelt es sich vermutlich um die Überreste der ehemaligen Talsperre, die hier gegen die Osmanen im frühen 16. und dann wieder im 17. Jahrhundert errichtet worden war. Der dargestellte, gute Straßenzustand steht allerdings im Widerspruch zu den zeitgenössischen Reiseberichten über die schlechten, teilweise sogar gefährlichen Reisebedingungen auf dem  rechten Ufer, vor allem für Kutschen und Wägen. Mühsam war besonders der erste Teil der Strecke von Melk nach Krems, wo überhängende Felsen und abschüssiges Gelände den schmalen Weg oft nur schwer passierbar machten und die Gefahr eines Felssturzes bestand. Eine durchgehende Uferstraße war noch nicht vorhanden. Gleich nach Melk  mussten die  Reisenden an der Pielach-Mündung eine "Kahnbrücke" überqueren oder bei höherem Wasserstand eine Fähre benutzen.
(Quelle: W. Krug, Wachau, Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 118)