Zwischen Scheibbs-Neubruck und Kienberg bahnt sich die Erlauf einen Weg durch die Talenge von Peutenburg, eine von den Hängen des Buchberges und einem Marmorfelsen gebildete Klamm. Durch das ursprünglich unpassierbare Tal führte eine Straße, an der eine Mautstation lag, die zur Herrschaft Frankenfels gehörte. Dahinter liegt die Talstrecke Fürteben.
Den Marmorbruch in der Peutenburg nördlich von Kienberg beschrieb als erster der Historiograf Reichard Streun von Schwarzenau im Jahr 1591, den Kaiser Rudolf II. zur Erkundung von Goldadern in das Ötscherland gesandt hatte. Er entdeckte auch eine Erdölquelle östlich von Kienberg beim Ausgang der Tormäuerschlucht. Ausgedehnte Marmorlager in der "Beutenburg" erwähnt später auch Schweickhardt 1838.
Der aus Mainz gebürtige Josef Heideloff malte zwischen 1792 und 1806 zahlreiche Gouacheansichten nach den auf seinen Reisen angefertigen Zeichnungen, die alle von großer Genauigkeit und Naturtreue sind. Zumeist versah er seine Zeichnungen auch mit einer genauen Angabe zu Datum und Zeit. Den "Paß bei Weidenburg" hatte er am 26. August 1795 "bei Vormittagzeit" gezeichnet und am 1. Jänner 1796 gemalt.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 288)