Hirsche von Hunden gehetzt
(~1857)


Friedrich Gauermann (*1807, †1862)

Landessammlungen Niederösterreich

Die lavierte Federzeichnung ist die letzte in einer Reihe von Studien für ein Gemälde, das Gauermann in seinem "Einnahmebuch" 1857 folgendermaßen beschreibt: "Zwei Hirsche in einem Boche die von Hunden gehezt werden. Überhöht, Hintergrund Felsen und Wald. 3 Schuh hoch". Er verkaufte es um 1200 Gulden an einen Herrn Meier. Gauermann hatte damit ein Motiv wieder aufgegriffen, das er bereits mehr als 20 Jahre zuvor, 1834, ausgeführt hatte, damals allerdings nur um den Preis von 100 Gulden.
Die Zeichnung zeigt einen sich aufbäumenden Hirsch im vergeblichen Versuch, die ihn umzingelnden Hunde abzuschütteln, links flieht die Hirschkuh. Die in einem Bach spielende Szene wird durch einen riesigen Felsen hinterfangen, im Hintergrund links sieht man Gebirge, rechts einen Wald mit hohen Tannen, zwischen denen schemenhaft ein Jäger zu erkennen ist.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 242)