Schafe
(~1835 bis ~1840)


Friedrich Gauermann (*1807, †1862)

Landessammlungen Niederösterreich

Das um 1835/40 entstandene Blatt gehört zur großen Gruppe von Naturstudien, die Friedrich Gauermann als Arbeitsbehelfe dienten und Grundlage für viele seiner ausgeführten Hauptwerke bildeten. Auf die Qualität und künstlerische Bedeutung der Studien wurde das kunstinteressierte Publikum erst durch die Nachlassauktion 1863 aufmerksam. Das Interesse galt vor allem den Tierdarstellungen, die Gauermann wie kaum ein anderer zu charakterisieren und wiederzugeben verstand. Schon 1848 wollte daher Friedrich Wilhelm Fink einzelne seiner Skizzen als Lehrbehelf lithografisch reproduzieren lassen. Derartige Serien waren zu dieser Zeit sehr gefragt. Auch Josef Höger, berühmt für seine Baumdarstellungen, hatte mehrere, großteils selbst lithografierte "Zeichnungsschulen" herausgegeben. Gauermann scheint zunächst reserviert bis ablehendend auf Finks Vorhaben reagiert zu haben, das Projekt kam schließlich aber doch zustande. Der Landschaftsmaler und Lithograf Josef Gerstmeyer lithografierte ausgewählte Skizzen und Studien, die unter dem Titel "Thierstudien nach Gauermann" herausgegeben wurden.
 
(Quelle. W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 178)