Klosterneuburg - Augustiner Chorherren-Stift, Schreibzeug des hl. Leopold
(12. Jhd.)


Stiftsmuseum

Das so genannte "Schreibzeug des hl. Leopold" ist alter Besitz des Stiftes Klosterneuburg. Die kostbare, kaum für kirchliche Zwecke verwendbare Kassette wurde bereits im Heiligsprechungsprozess Markgraf Lepolds III. 1485 als dessen "Schreibzeug" angeführt. Es ist durchaus möglich, dass die Kassette, deren genauer Verwendungszweck bis heute ungeklärt ist, aus babenbergischem Besitz stammt. Sie dürfte allerdings wohl nicht Leopold III. gehört haben, da sie vermutlich erst später entstanden ist.
Das durch einen Deckel verschließbare Kästchen weist im Inneren einen Einsatz mit sieben verschiedenen Feldern auf, die ebenfalls mit Deckeln verschlossen sind. Der Kastenboden hat fünf Felder, die um ein zentrales mittleres Fach angeordnet sind. Als Herkunftsland der zweifellos islamischen Arbeit wird Sizilien angenommen, da sich dort die einzigen Anhaltspunkte für Vergleichsobjekte innerhalb der sarazenischen Arbeiten des 12. Jahrhunderts finden lassen. Das Kästchen ist aus einem einzigen Stück Elfenbein gearbeitet.
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