Szene vor dem Tauernwirtshaus
(1851)


Friedrich Gauermann (*1807, †1862)

Landessammlungen Niederösterreich

Auf seiner Reise ins Ausseerland im Sommer 1851 konnte Friedrich Gauermann trotz Schlechtwetter neue Eindrücke sammeln. In einem Brief an seinen Freund Fink schrieb er nach seiner Rückkehr nach Miesenbach: "Ich habe eine Reise durch Steiermark wohl zurück gelegt, hatte aber leider imer sehr schlechtes Wetter, eigentlich imer gegossen. Erst jetzt fängt es an schöner zu werden, da ich zu Hause bin. Bey alle dem habe ich viel schöne Sachen gesehen. Ich bin mit Steiger nach Großlobming durchs Murthal über Judenburg, Zeiring über den Rottenmanner-Tauem, welche Parthie höchst interessant war; ein weiter Weg aber sehr pitoresk."
Das in der Sammlung des NÖ Landesmuseums vorhandene Skizzenbuch von dieser Reise zeigt einige Studien von der Passhöhe Hohentauem; neben der leicht aquarellierte Naturstudie des Tauernwirtshauses auch einzelne Gruppen, wie den Wagen mit Ziegen, den er später in das Gemälde "Das Wirtshaus auf dem Rottenmanner Tauern" einbaute, das er auch 1855 auf der Weltausstellung in Paris präsentierte.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 230)