Wultendorf - ehem. Pfarrkirche, Altar
(~1515 bis ~1520)


Landessammlungen Niederösterreich

Der um 1515/20 vom Meister des Falkh-Epitaphs geschaffene
Altar aus (Breitenbrunner?) Kalksandstein stand an der östlichen Wand des Chorschlusses der 1875 abgetragenen Pfarrkirche von Wultendorf.
Im Schrein vier weibliche Heilige, die rechte vermutlich Margaretha. In der Predella Anbetung der Hl. Drei Könige, im Bogenfeld Kreuzabnahme.
Die Figuren, Köpfe, Hände und Gewänder sind stark beschädigt. Bei den Sicherungsarbeiten im Jahre 1951 wurden Reste der alten Polychromierung entdeckt (rote auf Früchten, grüne auf Girlanden, die Gewänder waren ebenfalls rot und grün grefärbt). Karl Oettinger, der die Zuschreibung an den Meister des Falkh-Epitaphs vornahm, hält für die Figuren eine Augsburger Vorlage in der Art Hopfers möglich. Die Renaissancedekoration der rahmenden Pfeiler wird mit der des Annenaltars im Wiener Diözesanmuseum verglichen.
(Quelle: Romanik, Gotik, Renaissance, NÖ Landesmuseum Kunstabteilung, Katalog I, 1970, S. 19)