Diese kleine, virtuos gemalte Holztafel gehört zu den besten Werken der Künstlerin in den für ihr Schaffen wichtigen achtziger Jahren. Es ist eine Studie für ein großes, nicht erhaltenes Bild und zeigt ein atmosphärisch schon ziemlich genau definiertes Stück Landschaft. Mit knappen, sicheren Pinselstrichen charakterisiert Blau-Lang die Stimmung: Die Wärme der Sonne, der ein Unwetter ankündigende, verhangene Himmel, die Figuren im Vordergrund, die Friedhofsmauer mit den sie überragenden Pappeln und die Weite des Horizonts.
(Quelle: H. Giese, in: Waldmüller bis Schiele, Meisterwerke aus dem NÖ Landesmuseum, 2002, S. 84)