Die kolorierte Umrissradierung gehört zu einer Folge österreichischer Veduten, deren Vorlagen zum Teil von Lorenz Janscha gezeichnet und von Johann Ziegler gestochen wurde; sie wurden in den neunziger Jahren bei F. X. Stöckl in Wien verlegt. Janscha zeichnet das Stift von Südwesten und vermittelt so einen eindrucksvollen Blick auf das gewaltige Bauwerk. Die Ansicht des Stiftes unter diesem Blickwinkel wurde im 19. Jahrhundert oftmals wiederholt. Im Vordergrund führt die Straße die Donau entlang in den Ort. Rechts ragt hinter den Felsen der Turm der spätgotischen, barockisierten Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt hervor.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 300)