Die Kreidezeichnung Hubert Landas entstand um 1920/25. Etwa zur selben Zeit beschrieb Friedrich Reischl in seinen "Wachau Studien - Kulturgeschichte und Kunst im Donautal" aus dem Jahr 1922 Weißenkirchen als das für die Wachau-Architektur typische Motiv:
"In der Fülle anregender Motive fällt Malern, Zeichnern und Lichtbildnern die Wahl schwer. In Weißenkirchen gibt es keinen ausgesprochenen Malerwinkel. Die Punkte für die Aufstellung der Staffelei wären gar viele. Überreiche Ernte erwartet den Künstler und keiner scheidet, ohne wenigstens ein Motiv nach Hause zu bringen, meist, was eben so Wachau-Type im Wohnbau ist. Wenn auch die Künstler auf das malerische Element hinzielen, die Perspektive bevorzugen, das Objekt nicht frontal, sondern schief-seitlich aufnehmen, wozu in Weißenkirchen schon der Terrainunterschied und die merhmals gebrochene Hauptstraße locken, so viel ist vorhanden, daß immer wieder auf Straßen und Platzbildern das architektonische Wachau-Merkmal in die Abbildung fließt."
(Quelle: W. Krug, Wachau, Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 271)