Maximilian Suppantschitsch studierte erst seit einem Jahr an der Wiener Akademie, als er im Juli 1885 das "Bauernhaus in Senftenberg" festhielt. Dieses Blatt zeichnet sich, ebenso wie frühe Grafiken von Rösch, Geller und Andri, durch einen bemerkenswerten Grad an technischer Perfektion aus, die vielleicht teilweise auf die allgemeine Malerschule an der Wiener Akademie zurückzuführen ist, sicher aber an der Spezialschule für Landschaftsmalerei bei Eduard Peithner von Lichtenfels angewendet wurde. Bleistiftzeichnungen, mit der Feder konturiert, förderten die Sicherheit des Strichs, Lavierungen dienten wiederum der Herausarbeitung und Betonung von Licht und Schatten, aber auch der Feststellung des "Wesentlichen".
(Quelle: W. Krug, Wachau. Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 164)