Ende der 1950er Jahre verleiht die Art des Auftragens der Farbe in der Malerei Ferdinand Stranskys den dargestellten Figuren eine ungewohnliche Schwere und Plastizität. Seine damals entstandenen Werke wurden mit den "Pinsel-Tumulten" der Belgier James Ensor und Constant Permekes verglichen.
Stranskys figurale Kompositionen sind keine Momentaufnahmen im herkömmlichen Sinn, da sie zumeist die erzählerische Note oder den szenischen Zusammenhalt vermissen lassen. Selbst mehrfigurige Darstellungen, wie das Gemälde "Blasmusik", verfolgen keine Handlung. Die Figuren sind nicht "Darsteller" im herkömmlichen Sinn, sondern "Komponenten" formaler Art. Ihre Zusammengehörigkeit ergibt sich nur durch den gemeinsamen Umraum bzw. durch zugeordnete Attribute.
(Quelle: W. Krug, Stransky 1904-1981, 2004, S. 31 u. 86)