Der von Thomas Ender aufgenommene Blick - auf der Wiener Straße von Pfaffstätten kommend gegen Westen auf Baden - bot sich allen von Wien nach Baden Reisenden. Der dominierende romanisch-gotische Bau der Stadtpfarrkirche St. Stephan überragt die niederen Dächer der Stadt, die 1829 ca. 430 Häuser und etwa 3000 Einwohner zählte. Im Hintergrund erheben sich die breiten Rücken des Sosser und Badener Lindkogel, unter dem der Turm der Ruine Rauheneck, ein Wahrzeichen Badens, zu sehen ist. Rechts steigen der Badner Berg und der Richtberg an, auf dem sich das alte Hochgericht der Stadt, ein aus drei Säulen bestehender Galgen, befand. 1884 wurde an seiner Stelle die Theresienwarte errichtet. Am westlichen Hang des nach den um 1700 gestifteten Kapellen benannten "Kalvarienbergs" wurde 1792 der Theresiengarten angelegt, aus dem später der Kurpark hervorging. 1806 bis 18012 entstanden die Baron Lang'schen Anlagen und später der Antonspark auf Weingärten und öden Gründen des damals noch kahlen Berghangs.
Ein nach dieser Skizze ausgeführtes Aquarell mit hinzugefügter Vordergrundstaffage war später die Vorlage für einen verkleinerten Stahlstich von A. H. Payne (Verlag Hartmann, um 1840).
(Quelle: P. Weninger, Baden und das Helenental, 1979, Nr. 1)