Die Reiseeindrücke einer Engländerin um 1890 über eine Fahrt nach Dürnstein:
"Der nächste Morgen war strahlend schön, aber heiß, und so nahmen wir einen Wagen, um nach Dürnstein zu fahren. [...] Durch ein wunderliches, altes Tor gelangten wir in den Ort, und als wir über das schreckliche Pflaster ratterten, sahen wir nicht nur, sondern spürten geradezu, dass wir uns auf historischem Boden befanden. Wir verließen unser Gefährt am Fuße des Berges und gingen hinauf zur Ruine. Der Weg war steil. Zu beiden Seiten blühten verschwenderisch Glockenblumen und tiefrote Steinnelken. Oben angekommen, setzten wir uns erst einmal nieder und bestaunten die herrliche Fernsicht. [...] Es war alles so still und schön! Leichter blauer Dunst lag zart über dem Land, und der Strom schoss zwischen seinen felsigen Ufern dahin! Dazu überall Bienengesumm und der Duft der Blumen!"
(Quelle: W. Krug, Wachau, Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 175)