"Durch meine ständigen Beobachtungen von Flüssigkeiten und deren Bewegungsverhalten sind mir Brunnen sehr nahe. Zwei Blöcke aus den Hügeln genommen. Blöcke als Grundsteine im Sinn des Wassers. Sichtbar wie die umgebende Landschaft sich über ihr kristallines Innere legt. Bewegung des Wassers. Bewegung der Landschaft. Bewegung des Menschen. Der Raum im Stein, zwischen Steinen, ist der Raum des Wassers. Sichtbar, das ständige Lösen und Verbinden der Beiden. Dort bildet sich eine Art Quellhorizont aus. Die Güte des Wassers, auf allen Seiten, Teilen, genug, oben wie unten. Die kleinen, leicht bewegten Vertiefungen unter den Senken, aus denen die Gerinne kommen, sollen ein wenig haben vom Moment, wo sich Wasser und beide Hände berühren können. So werden durch die Brunnenskulptur in verdichteter Form vielfältige Bewegungen des Wassers deutlich. Eröffnen ein weites Spektrum wie Wasser unsere Gegend wie unser Leben formt. Lassen fast spielend Übergänge finden zwischen unterschiedlichen Raum-dichten, zwischen Archaik und Jetzt, Alpen und Meer." (Alois L. Lindenbauer)
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 2, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 331, 1993)