Krumbach - Brunnenanlage für die Hauptschule
(1993 bis 1995)


Gerald Jaksch (*1948)

In den sieben treppenartig angeordneten Schwingschalen (sieben steht als heilige Zahl für Stufen der Wandlung zur Ganzheit) wird das freie Entstehen der rhythmisch pulsierenden Lebensbewegung - Sinnbild für die Wiedererneuerung - erfahrbar. Die aus Energiearbeit mit Wasser entwickelte Schalenform (Mikrokosmos) bringt das durchströmende Wasser in Resonanz mit dem rhythmischen System des Kosmischen (Makrokosmos) und erzeugt eine achterförmige, wechselseitige Wirbelbewegung, die sich pulsierend von einer Schalenhälfte in die andere fortpflanzt, wobei jeweils neu entstehende Wasser-Lebensadern rhythmisch entspringen. Die Beziehung zum Pulsschlag des eigenen Herzens, tiefe Einblicke in ein postmechanisches Verständnis von Zeit und Bewegung werden möglich -  über das Wasser wirkt die "freie Lebensenergie" positiv auf Mensch und Umgebung.
Die dreigliedrige Brunnenskulptur ist in Ziegel-Betonauftrag aus örtlichem Weißquarz errichtet; die ökologischen Anlagenteile sind Gestaltungs- und Erlebnisraum für den praktischen Biologieunterricht.
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 3, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 381, 1995)