Die Figuren Christi und der Apostel finden sich in Niederösterreich mehrfach an Westemporen, so in St. Veit an der Gölsen und in Klosterneuburg. In Spitz passt allerdings keine der Statuetten genau auf die vorhandenen Steinkonsolen, so dass gezweifelt werden könnte, ob sie immer schon für diesen Aufstellungsort bestimmt waren.
Die Herkunft dieser Werke spricht für eine Lokalisierung nach Krems, wo 1382 und 1393 ein Maler Jans bzw. Johannes erwähnt wird, der möglicherweise auch Bildhauer beschäftigte.
Da einige der hager wirkenden Apostelgestalten stilistische Beziehungen zu Chiemgauer Werken zeigen, wäre eine Herkunft aus dem Kloster Niederaltaich ebenfalls denkbar, dem die Pfarre damals unterstand. Die kompakter proportionierten, im Faltenstil üppigeren Figuren Christi und des Apostels Simon lassen sich aber auch in die Kremser Plastik einordnen.
(Quelle: Geschichte der bildenden Kunst in Österreich II: Gotik, hg. v. G. Brucher, 2000, S. 390f.)