Ulrich von Lilienfeld verfasste nach seiner Resignation als Abt des Zisterzienserklosters Lilienfeld (1345-1351) das monumentale Werk "Concordantiae Caritatis" (Konkordanzen der Liebe), das mit 263 Blättern und 245 Miniaturen der umfangreichste Zyklus typologischer Bibelexegese aus dem Mittelalter.
Der Hauptteil besteht aus je einer Bildgruppe auf der linken Seite und dem erklärenden Text auf der rechten Seite des aufgeschlagenen Buches. Dem Evangelium jedes Sonn- und Feiertags und der Legende des jeweiligen Tagesheiligen (bzw. Gruppen von Heiligen) werden je zwei Entsprechungen vor allem aus dem Alten Testament und aus dem Tierreich gegenüber gestellt. Diese typologische Methode übernahm Ulrich von Lilienfeld er von ähnlichen, ebenfalls umfassend illustrierten Werken wie der "Biblia Pauperum" und dem "Speculum humanae salvationis". Ein Anhang, der teilweise auch mittelhochdeutsche Texte enthält, befasst sich vor allem mit den Tugenden und Lastern.
Die Originalhandschrift, die Ulrich teilweise selbst geschrieben und bemalt hat, befindet sich noch heute in Lilienfeld.
Ausführliche Information: http://www.stift-lilienfeld.at/ unter "Bibliothek".