Das Gemälde gehört zu der Reihe von Tierfamilien-Porträts, die Gauermann in den folgenden Jahren in großer Vielfalt malen sollte. Die realitätsnahe Darstellung ungestörter Tiere in ihrer natürlichen Umgebung stand dabei im Mittelpunkt. Die Wahrscheinlichkeit, zwei weiße Damhirsche in freier Natur zu sehen, war allerdings auch damals nicht sehr groß. Ob Gauermann dafür Skizzen nach einem erlegten Tier anfertigte oder ob ihm die Gelegenheit geboten wurde, in einem der herrschaftlichen Tierparks Studien vorzunehmen, lässt sich nicht feststellen.
Gauermanns Gemälde zeigt in gewisser Weise auch eine Fortsetzung der barocken Tradition: Die Szene wird von einer heroischen Landschaft mit Ausblick gegen den Schneeberg und sich dramatisch ballende Gewitterwolken umschlossen.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 150)