Das Gemälde ist die einzige Auseinandersetzung des Künstlers mit der Welt des Theaters. Seine Entstehung in unmittelbarem Zusammenhang mit einem großformatigen Karton als Entwurf für die Gestaltung des Eisernen Vorhangs der Wiener Staatsoper 1955. An dem Wettbewerb für dessen künstlerische Gestaltung beteiligten sich neben Boeckl u.a. auch Oskar Kokoschka, Fritz Wotruba und Max Weiler. Boeckls Entwurf kam allerdings nicht in die engere Wahl, da es laut dem zuständigen Ministerium "Anlass zu prinzipiellen Stellungnahmen der Moderne gegenüber" gab. Den Auftrag erhielt der wegen seiner künstlerischen Aktivitäten in der Nazizeit umstrittene Rudolf Hermann Eisenmenger. Erst 1977 wurde "Das große Welttheater" von Josef Schulz als Wandteppich ausgeführt.