Die Burg im Nordosten der Stadt Marchegg wurde 1629 von Paul Pálffy, kaiserlicher Kämmerer und Präsident der ungarischen Hofkammer, der seit 1621 in ihrem Besitz war, zu einem Wasserschloss umgebaut. Der Stich Vischers überliefert die vierflügelige, ummauerte Anlage, die an drei Seiten von einem Wassergraben und an der vierten Seite von dem Marchfluss-Mühlbach umschlossen war. Von dieser wehrhaften Anlage blieb nichts erhalten. Wie die meisten Marchfeldschlösser wurde auch Marchegg nach dem Ende der Türkenkriege barock umgestaltet. Ab 1733 erfolgte unter den Grafen Pálffy der barocke Umbau zu einem vornehmen Landsitz, der bis 1947 im Besitz der Familie war.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 324f.)