Als Ludwig Seitle 1862 das Schloss Riegersburg von Südosten malte, war das Schloss noch unbewohnt. Im Vordergrund liegt der heute noch existierende Fischteich, darüber die 1806 angelegte barock eingezäunte Schlossgärtnerei und das ehemalige Pflegergebäude. Franz Anton Pilgram hatte mit dem Um- und Neubau des im 17. Jahrhundert devastierten Schlosses 1731 im Auftrag des Statthalters von Niederösterreich, Sigismund Friedrich Reichsgraf von Khevenhüller begonnen. Der erste Bauabschnitt war um 1736 vollendet; 1775 wurde die Schlosskapelle geweiht. Von 1800 bis 1867 war das Schloss unbewohnt.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 346)