Der Kupferstich gehört zu einer Serie von Stichen mit Klosteransichten. Er liefert einen Blick über die Anlage des Stiftes mit Höfen, Gärten und Nebengebäuden. Vorne links im Bild liegt der Getreidekasten (1643) und die romanische Spitalskirche mit dem Türmchen, rechts davon erstreckt sich der zwischen 1682 und 1685 erbaute Hofstall und das Hofrichterhaus. Dahinter liegen der Lindenhof und das Portal, das zum Abteihof führt, mit dem von 1678 bis 1680 errichteten TorturmIm Zentrum des Hofes erkennt man den Neptunbrunnen, dahinter die Klosterpforte. Rückseitig schließt der Kreuzgang mit dem Brunnenhaus an und dann der Chor- und Konventhof. Seitlich erstreckt sich die Stiftskirche mit dem markanten 80 m hohen Turm, der unter Abt Melchior von Zaunagg (1706-1747) ausgeführt wurde. Ihm vorgelagert ist der Prälatengarten mit der Johanniskapelle und dem Gartenhaus.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 344)