Der auf Genremalerei spezialisierte Künstler hielt sich seit der Jahrhundertwende beinahe ständig in der Wachau auf. Reizvolle Wachauer Innenräume bildeten den Hintergrund für seine oft humoristischen Szenen.
Egid Filek schrieb in seinem Buch "Josef Kinzel - Ein Maler aus der Wachau" über den Wachauer Genremaler (Wien o.J., Sonderdruck in: Der getreue Eckart, 1926/27):
"Das ist die Umwelt, in die Kinzel seine Menschen stellt [...] er sucht sie bei ihrer Arbeit und ihrem Vergnügen auf, in der Amtsstube und im Wirtshaus, läßt sie träumen und sinnieren, beschaulich ihr Tröpflein Wein kosten und sich in der Gaststube um gewichtiger Probleme willen die Köpfe heiß reden. Alle seine Bilder erzählen irgend eine kleine Geschichte oder zumindest eine Anekdote [...] Am liebsten aber stellt er seine Gestalten in Augenblicken der Ruhe, in nachdenklicher Betrachtung versunken dar, und erreicht durch ihre feine Abstimmung auf die Umgebung gerade hier die besten Wirkungen."
(Quelle: W. Krug, Wachau, Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 237)