Nach den Vorlagen für die von Adolf Friedrich Kunike 1820 bis 1826 herausgegebene Lithographienserie "264 Donau-Ansichten nach dem Laufe des Donaustromes ..." malte Jakob Alt zwischen 1847 und 1849 eine Folge von 55 lockeren Ölskizzen, die die schönsten malerischen Ansichten der Donau zwischen Engelhartszell und Wien wiedergeben. Franz Joseph Sandmann fertigte danach Lithographien an, die 1850 im Verlag von Josef Bermann in Wien unter dem Titel "Malerische Donaureise von Engelharts-Zell bis Wien" erschienen.
Der an einem wichtigen alten Verkehrsweg, der hier die Donau überquerte, gelegene Ort lag inmitten eines ausgedehnten Weinanbaugebietes. Er war ein wichtiger Umschlagplatz für Getreide, Salz und Holz. Von ihm führten die Pilgerwege zu der Wallfahrtskirche Maria Taferl auf dem Taferlberg. Der Ort entwickelte sich auf dem schmalen Uferstreifen zwischen Donau und der Wand des Kalvarienberges. Links erkennt man die Pfarrkirche St. Martin mit dem spätgotischen Chor, dem im 18. Jahrhundert errichteten Langhaus und dem Südturm, der erst 1843 mit der barocken Haube errichtet wurde. Rechts steht das stattliche Herrenhaus mit zwei runden Ecktürmen an der donauseitig gelegenen Fassade.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 297)