Die Ansicht gibt einen Blick von Osten auf den alten malerischen Markt am linken Donauufer. Rechts verläuft die alte Dorfgasse, an deren Nordseite der Pfarrhof steht. Der Ort wird von der spätgotische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt überragt, deren imposantes Aussehen durch die unter Kaiser Ferdinand I. 1531 verstärkte Befestigungsanlage bestimmt wird. Den weiten Vordergrund hat Alt mit den für sein Werk typischen Staffagefiguren belebt: ein Weinbauer rastet mit seiner Butte am Rand, eine Frau mit Kind kehr nach getaner Arbeit in den Weinbergen in den Ort zurück. Auf dem Feld links liegen riesige Kürbisse, ein neben dem Wein typisches Produkt der Landwirtschaft dieser Region.
Die Lithografie nach einer Zeichnung Jakob Alts stammt aus dem Ansichtenwerk "Zwey hundert vier und sechzig Donau-Ansichten nach dem Laufe des Donaustromes von seinem Ursprung bis zu seinem Ausflusse in das Schwarze Meer ...", das Adolf Friedrich Kunike in drei Auflagen 1820, 1824, 1826 herausgab. Die Vorlagen für die Lithografien fertigte zum größten Teil Jakob Alt an.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 304f.)