Die im 12. Jahrhundert erbaute Burg war 1160 urkundlich im Besitz der Tursen von Rauheneck und kam um die Mitte des 13. Jahrhunderts an die Pillichsdorfer, später an die Puchheim. Seit 1466 wurde sie von landesfürstlichen Pflegern verwaltet. Nach ihrem Verkauf 1583 kam es zu häufigem Besitzerwechsel. Nach ihrer Beschädigung im Türkenjahr 1683 war die Burg unbewohnt und verfiel im 18. Jahrhundert bald zur Ruine. 1718 kam sie durch Erbschaft an die Familie Doblhoff, seit 1741 Besitzer der Herrschaft Weikersdorf.
Die Aquarellstudie zeigt den malerischen Eingang in den 9,5 Meter hohen Torturm der Ruine. Die Schlitze für die Ketten der einst über den Halsgraben führenden Zugbrücke und die Vertiefungen für die Torbalken sind noch zu erkennen. Die dem Verfall überlassene Ruine war lange Zeit schwer zugänglich. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde in den alten Mauern eine Kienrussbrennerei und Terpentinerzeugung betrieben, wovon das geschwärzte Aussehen einiger Mauerteile herrührt. Ritter von Schönfeld stellte den Betrieb ein und nahm sich mit Zustimmung des Besitzers Baron Doblhoff der Ruine und ihrer Umgebung an. Erzherzog Anton ließ Wege und Treppen anlegen und den hohen Bergfried zugänglich machen.
(Quelle: P. Weninger, Baden und das Helenental, 1979, Nr. 9)