Im Jahr 1800 fertigte der Wiener Maler Franz Jaschke eine Folge von Aquarellen mit Ansichten aus der Buckligen Welt an. Sie sollten vermutlich die Grundlage für ein Stichwerk bilden, allerdings erschienen nur einige wenige davon bei Josef Eder in Wien.
Die aquarellierte Federzeichnung zeigt eine Ansicht der Burg von Westen im Zustand vor den Zerstörungen durch die Franzosen im Jahr 1809. Die westliche Hochburg ist bis heute Ruine, der mächtige Torbogen mit dem anschließenden romanischen Bergfried, die gotische Dreikönigskapelle und ein hoher Rechteckturm blieben erhalten. Die seit 1192 landesfürstliche Burg diente dem Schutz der Semmeringstraße. Kaiser Friedrich III. übergab sie 1478 dem von Millstatt nach Wiener Neustadt verlegten St. Georgs-Ritterorden, der sie bis 1543 besaß. Danach wechselten ihre Besitzer mehrfach.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 267)