Die von Melchior Steiner 1765 gegründete Klingenfabrik in Pottenstein war der Nachfolgebetrieb der Anfang der 1740er Jahre errichteten, ersten Säbelfabrik in Sollenau. Ab 1771 deckte das Militär einen Großteil seines Bedarfes mit Produkten der Klingenfabrik ein. 1771 betrug die Produktion etwa 30.000 Klingen. Die Klingenfabrik erlebte bis 1800 eine Blütezeit. 1828 wurde sie von Melchior Ritter von Steiner, dem Neffen des Gründers, in eine Metallwaren- und Maschinenfabrik umgewandelt.
Die Radierung gehört zu einer Folge österreichischer Veduten, deren Vorlagen zum Teil von Laurenz Janscha gezeichnet und von Johann Ziegler gestochen wurde. In den 1790er Jahren wurden sie bei F. X. Stöckl in Wien verlegt.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 277)