Im Sommer 1840 wanderte Friedrich Gauermann auch zur Roßhofschmiede in der Ramsau. Eine in seinem Skizzenbuch festgehaltene, aquarellierte Bleistiftzeichnung mit Darstellung der Schmiede und Blick gegen die Reiteralpe ist das bemerkenswerte Zeugnis dieser Wanderung.
Trotz der Qualität des Motivs und seiner Eignung als architektonische Kulisse gehörte die "Roßhofschmiede in der Ramsau" nicht zu den unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Miesenbach angefangenen Gemälden. Erst ein Jahr später dürfte Gauermann mit der Ausführung begonnen haben. Anfang September 1841 berichtete er seinem Freund Friedrich Wilhelm Fink: "Seitdem Du fort bist, habe ich mein Studium (...) fast bey Sonnenbeleuchtung vollendet, aber vorzüglich an dem Bilde ziemlich vorgerückt, Luft und Berge gemahlt dann fast die ganze Schmide, und ich glaube es ist mir gelungen, obschon ich imer zwischen Zweifel und Kummer lebe, einmahl zufrieden ein wenig, dann wider unglücklich darüber". Drei Wochen später schrieb er: "Bey der Schmiede, ist die Hauptgruppe ziemlich fertig manches werde ich noch in Wien machen."
Das Bild erwarb der Wiener Industrielle Rudolf von Arthaber, der seit 1834 zu den Liebhabern und Sammlern Gauermann'scher Werke zählte.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 190)