Der böhmische Landschaftsmaler Gregor Greger fertigte zahlreiche Vorlagen für die von Adolf Friedrich Kunike herausgegebene Folge "Mahlerische Darstellungen der österreichischen Monarchie" , die er zum Teil selbst in Stein zeichnete. Bei der Ansicht der Ruine Hollenburg verwendete er allerdings als Vorlage eine Lithographie von Jakob Alt, die dieser für die "264 Donau-Ansichten" gezeichnet hatte.
Hinter einer weitläufigen Landschaft mit den für Alt typischen Staffagefiguren - hier ein Hirt mit Rindern und Schafen - erhebt sich die Ruine der Feste Hollenburg, von der noch ein viereckiger Turm steht. Heute steht das Gemäuer im Park des Schlosses, das 1814 von den Freiherren Geymüller anstelle des alten Pflegerhauses errichtet worden war. Der Blick schweift auf der Lithographie über das Donauknie nach Westen, im Mittelgrund erkennt man das Schloss Wolfsberg in Angern und der Hintergrund wird links von der Silhouette des Stiftes Göttweig beherrscht.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 310f.)