Die Zeichnung des Landschaftsmalers Barbarini gibt einen Blick in das Feistritztal, in dem am Eingang zum Markt Kirchberg am Wechsel die Ruine der St. Wolfgangkirche am Lienberg steht. Der bedeutende spätgotische Kirchenbau, der zwischen 1394 und 1450 errichtet worden war, wurde mit der Aufhebung des Chorfrauen-Klosters in Kirchberg am Wechsel für überflüssig erklärt und durch eine Sprengung, die das Gewölbe einstürzen ließ, zur Ruine. Kurz nach Entstehen der Zeichnung um 1860/62 wurde im Geist der Regotisierung mit der Rekonstruktion des Baues begonnen.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 266f.)