Der Kupferstich stammt aus dem 1834 in Wien erschienenen dritten Band des Werkes von F. X. Schweickhardt "Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns". Dieser Band ist dem Viertel unter dem Manhartsberg gewidmet. Als Vorlage diente der Stich Vischers von 1672, der sonst unbekannte Zeichner J. Wett veränderte nur die Landschaft im Vordergrund und die Staffagefiguren.
Die um 1240 planmäßig angelegte Stadt ist von Südosten aus dargestellt. Links liegt das Staatzer Tor, dahinter der Turm der Spitalskirche St. Jakob mit dem Bürgerspital aus dem 15. Jahrhundert; in der Mitte steht die Pfarrkirche St. Veit; an der Nordostecke des Stadtmauerrechtecks - hier rechts im Bild - liegt die Stadtburg, ein mittelalterliches Wassersperrwerk für die Wallgräben mit zwei markanten Türmen: der hohe Rundturm mit einem Wehrgang auf Kragsteinen gehört dem 15. Jahrhundert an, der Eckturm an der Mauer noch dem 13. Jahrhundert.
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, 328)