Die Gouache eines unbekannten Malers zeigt einen Blick von Osten in das Tal der Schwechat, mit der Weilburg und der Ruine Rauhenstein, staffiert mit Bürgern und einer vierspännigen Hofkutsche. Die Ansicht gibt die Weilburg im Stadium des Umbaues wieder. Der Ostflügel des später vollkommen symmetrischen Gebäudes entspricht noch nicht dem Ausbau des Westflügels; die halbrunden Remisengebäude und die Stiegenabgänge existieren noch nicht. Die Weilburg zählt zu den beliebtesten Motiven des Biedermeiers; unzählige Bilderuhren, Dosendeckel, Porzellantassen und -teller tragen ihr Bild. 1825 erschien die erste Dokumentation des Bauwerks - eine Mappe mit Plänen, Grundrissen und vier lithographierten Ansichten von Johann Schindler nach Zeichnungen Franz Jaschkes unter dem Titel "Schloß Weilburg bey Baden erbaut auf Anordnung seiner Kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Karl in den Jahren 1821 und 1822 von dem Herrn Architekten Joseph Kornhäusel" .
(Quelle: P. Weninger, Niederösterreich in alten Ansichten, 1975, S. 255f.)