Giovanni Giuliani sorgte für den Skulpturenschmuck im Zuge der Barockisierung des Stiftes Heiligenkreuz. Neben Plastiken für Altäre schuf er für den Hof des Stiftes die Dreifaltigkeitssäule. In die Nischen des Sockels sind Heiligenfiguren eingestellt: der hl. Leopold als Gründer des Stiftes und Landespatron, der hl. Benedikt als Gründer des Benediktinerordens und der hl. Bernhard von Clairvaux als bedeutendster Mönch des Zisterzienserordens. Sie bilden gleichsam das Fundament. An den Ecken des oberen Sockelgeschoßes stehen die drei Pestheiligen: Rochus, Sebastian und Karl Borromäus. Zwischen ihnen befinden sich vergoldete Reliefs, die die hl. Rosalia in der Felsengrotte, die büßende Maria Magdalena und den reuigen Petrus zeigen. Darüber erhebt sich der dreiseitige Obelisk, von Wolkenbauschen umhüllt, von Putten und Cherubsköpfen belebt. Seine Bekrönung bildet die Gruppe der Dreifaltigkeit. Etwa auf halber Höhe wird Maria von Engeln emporgetragen; sie ist Fürbitterin für die Menschheit und Kämpferin gegen die Geisel der Pest.