Der Baubestand der im 14. Jahrhundert von Herzog Friedrich dem Schönen gegründeten Kartause Mauerbach (Stiftbrief 1316) geht zum größten Teil auf die Bautätigkeit des Abtes Georg Fasel (1616-1631) zurück. Im Gegensatz zu den mittelalterlichen Anlagen der Kartausen Gaming und Aggsbach ist Mauerbach daher ein schönes Beispiel für die regelmäßige Anlage einer barocken Kartause.
Die Mönchszellen sind um einen großen annähernd quadratischen Hof gelagert. Der die Zellen verbindende Gang durchläuft die einschiffige, hohe Kirche und trennt sie in Mönchschor und Laienhaus. Die Fassade der Klosterkirche stammt vom Ende des 17. Jahrhunderts. Im Südosten des Hofes befindet sich der 1717 errichtete Kaiserflügel mit reichen Stukkaturen vom Beginn des 18. Jahrhunderts. Den Eingang zum Kloster markiert ein prächtiges Tor mit Bandwerkschmuck aus dem 17. Jahrhundert, das um 1720 nochmals verändert wurde.