Herrnbaumgarten wollte ein "Mariendenkmal", wofür eine Grünfläche mitten im Ort mit einer schönen Eiche zur Verfügung stand.
In verschiedenen Marienwallfahrtsorten kauften wir Repliken der Gnadenbilder ein und gruppierten sie um den Baum herum, die ländliche Tradition der Bilderbäume zitierend. Die Statuen und Bilder sind mit Gehäusen und kleinen Dächern aus Lärchenholz geschützt und mit dem Vermerk des Namens und der Herkunft der Replik versehen.
Wir besuchten u. a. Lourdes (Frankreich), Montserrat (Spanien), Czestochowa (Polen), Altötting (Deutschland), aber auch Medjugorje (Bosnien-Herzegowina) und Mali Losinj (Kroatien), also sowohl von der katholischen Kirche offiziell anerkannte als auch nicht anerkannte Gnadenorte. Auch eine Fußwallfahrt nach Mariazell wurde unternommen. Dabei dokumentierten wir ausführlich - fotografierten, filmten und schrieben. Über die permanente Installation hinaus entstanden ein Buch, Videos, Fotos, Geschichten und Malereien.
(Helmut & Johanna Kandl)
Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 9 (2009)