Flöte spielender Hirtenknabe
(1840)


Friedrich Gauermann (*1807, †1862)

Landessammlungen Niederösterreich

Diese Bleistiftzeichnung entstand während einer verregneten Sommerreise, die Friedrich Gauermann auch nach Berchtesgaden führte. Später integrierte er die Studie in die Komposition seiner "Alpe bei Berchtesgaden". Die Tracht des bloßfüßigen Knaben, bestehend aus Hemd, knielanger Lederhose und Wadenstrümpfen, gab er darin unverändert wieder, nur den Hut variierte er durch Hinzufügung einer Feder.
Über diesen Aufenthalt schrieb er an seinen Freund Friedrich Wilhelm Fink: "Wir sitzen nun bald 3 Wochen hier und haben noch nichts machen können, imer sehr schlechtes Wetter, und so kalt alles heitzt hier ein". Die einzig sinnvolle und mögliche Beschäftigung bei diesem Wetter war das Zeichnen von Bauern und die Anfertigung von Trachtenstudien als Vorlagen für spätere Gemälde. Vermutlich entstand auch diese Zeichnung in der Stube.
(Quelle: W. Krug, Friedrich Gauermann 1807-1862, 2001, S. 188)