Frau mit gelbem Hut
(1936)


Ferdinand Stransky (*1904, †1981)

Landessammlungen Niederösterreich

Ferdinand Stranskys "Frau mit gelbem Hut", höchstwahrscheinlich ein Porträt seiner Frau Helly, war eines der vier Blätter, die er Anfang 1937 in der 73. Ausstellung des Hagenbundes präsentierte. Die durchwegs positive Kritik hob damals u.a. sein "an Kokoschka geschultes, aber doch eigenwilliges ausdrucksfähiges Temperament" hervor. Das Gemälde galt vor allem durch den Farbzusammenklang als bedeutsam. Noch im selben Jahr wurde Stransky als Mitglied im Hagenbund aufgenommen.
Das Hutmotiv taucht in dieser Zeit mehrmals im Werk des Künstlers auf. So entstand im selben Jahr auch das Gemälde "Frau mit rotem Hut". Stransky ging es dabei um die Möglichkeit unerwarteter farblicher Akzentsetzung sowie um den formalen Aspekt. Durch das Hutmotiv konnte er einer stark vertikal orientierten Komposition eine ausgleichende Horizontale entgegensetzen.
(Quelle: W. Krug, Stransky 1904-1981, 2004, S. 64)