Nachdem Stefan Simonys Atelier in Wien durch einen Bombenangriff Anfang 1945 zerstört worden war, wurde Dürnstein Zuflucht und Hauptmotiv seiner letzten Schaffensjahre. Auf der Basis fotografischer Vorlagen schuf er weitere Darstellungen von Schiffszügen und Schiffsreitern sowie von stillen, verträumten Häuserwinkeln, Gassen, Treppen und Mauern. Seine Malweise wurde dabei immer offener und großzügiger. In seinem Spätwerk zeigt sich eine Vorliebe für kräftiges Kolorit. Die Bilder wurden "bunter" und "lauter" und verloren viel von ihrer ernsten Stimmung.
(Quelle: W. Krug, Wachau, Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 304)