Im Gedenken an ihre jüdischen Mitbürger hat die Stadtgemeinde Amstetten in Zusammenarbeit mit der NÖ Abteilung Kultur und Wissenschaft dieses Denkmal gesetzt. Einfach, klar und still sowie im Gegensatz zu den bereits im Park existierenden Denkmälern, die dem typischen Monumentalismus von Gedenkstätten verpflichtet sind, setzt Maringer seine Installation geradezu verborgen in die Wiese.
Die Arbeit besteht aus zwei Kreisen: Der äußere Kreis mit sechs Metern Durchmesser soll ein wildwucherndes Wiesenstück bleiben und sich klar von der übrigen Grünfläche des Parks abgrenzen. Im inneren Kreis mit fünf Metern Durchmesser sind an dessen Umfanglinie zwölf Glaszylinder in die Erde versetzt. Jedes Glaselement ist ca. 80 cm tief und ragt ungefähr 12 cm beinahe schwebend aus der Erde empor. Die Namen der Verstorbenen sind in die 1 cm dicken Glasoberteile eingebrannt, wodurch eine gewisse Immaterialität bzw. ein Spiegeln erreicht wird. Ein Glaselement ist namenlos, was die Ohnmacht, Unfassbarkeit und auch Trauer des Künstlers widerspiegeln soll.
(Quelle: K. Blaas, in: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 5, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 418a, 2000)