Eggenburg - Gestaltung des Rathaussaales
(2000)


Melitta Moschik (*1960)

Vor einer schon bestehenden Friesdekoration wurde eine umlaufende Leiste mit einer rot-weiß gestreiften Markierungslinie installiert, die - die Konstruktion aus Alu-Schienen ist etwas vorspringend - den Raum knapp über den Fenstern rahmenartig zusammenfasst. Das Linienmuster ist nach einer 8-Bit-Codierung entschlüsselbar und ergibt den Text RATHAUS EGGENBURG STADTERNEUERUNG HAUPTPLATZ 2000. Dem programmatischen Ansatz des Bandes entsprechen die in die fünf Blindfenster des Saals montierten Bilder, die in grob gepixelte Graustufenraster aufgelöste Motive vom neu gestalteten Hauptplatz zeigen.  Als virtuelle Fenster stehen sie dem realen Blick auf die Stadt in der Fensterreihe gegenüber und halten im Raum eine Diskussion um die Stadt und deren Erneuerung im Jahr 2000 aufrecht. In die Gestaltung wurden Beleuchtung, Verdunkelungsanlage sowie Maßnahmen zu einer verbesserten Akustik integriert, außerdem eine Bestuhlung, so dass der Raum als multifunktionale Plattform gut ausgestattet ist.

(Susanne Neuburger)

Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 6 (2002)