Am nordwestlichen Ortsausgang von Göllersdorf befindet sich das 1618 von Hans Christoph II. von Puchheim gestiftete Armenspital sowie die von Maria Judith von Puchheim 1694 gestiftete und 1715 geweihte ältere Loretokapelle, die eine symbolisch-typologische Wiedergabe der Casa Santa von Loreto ist. Ab 1725 ließ Fürstbischof Friedrich Karl Graf von Schönborn für sich und seine Familie anschließend an den Spitalstrakt eine Gruftkirche erbauen, die die ältere Loretokapelle als Chorraum miteinbezieht. Der Bau erfolgte nach Plänen und unter der Leitung von Johann Lukas von Hildebrandt und konnte 1730 geweiht werden. Hildebrandt konzeptionierte einen spätbarocken Zentralbau über oktogonalem Grundriss, der durch eine im Inneren sternförmig aufgerissene Kuppel bekrönt wird. Das Kuppelfresko stammt von Rudolf Byß (1730).