Franz Xaver Ölzant arbeitet in enger Anlehnung zur Natur, deren Organik und Formen für ihn immer wieder Vorgabe und Anregung sind. In den Waldviertier "Findlingen" begegnete er einem Stück Natur, das er dann veränderte, dem Stein Struktur gab und eine neue Ornamentik einbrachte. Aus der Überlegung, einer konsequenten Erarbeitung seiner Vorstellungen nur an einem zurückgezogenen Ort gerecht werden zu können, hat sich der Künstler schon früh ins Waldviertel zurückgezogen, wo er sich ein Modell der Natur erarbeitet, um so eine künstlerische Struktur gewinnen zu können.
Seine "Große Kompanie" im obersten Foyer des Landhauses bringt an diesen Ort der Versammlung mit den neun Steinen - ein weiterer Stein befindet sich im Wasserbecken außerhalb des Gebäudes - eine eigene Versammlung und Konzentration in den Raum und damit eine künstlerische Grundstruktur für alle späteren Interventionen.
Als eine seiner wichtigsten gestalterischen Absichten ist das für ihn wesentliche Rhythmisieren: "Das habe ich bei den megalithischen Figuren so gesehen, die mit einfachsten Formen diesen ganz starken Mythos bewirken. Solches hat mich auch dazu bewogen, vom individualistischen Denken abzugehen (wie es bei uns in Europa gang und gäbe ist), das aber ein derartiges Rhythmisieren ausschließt. Darin ist wohl auch das Fremdartige (und Befremdliche) meiner Arbeiten begründet, weil ich bewusst Elemente aus anderen Bereichen und Zusammenhängen aktiviert habe." (Franz Xaver Ölzant)
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 4, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 418, 1998)