In einem Acker im hügeligen Weinviertel, nahe der Bundesstraße B 6, hat der Künstler Kohlbauer sein "Rad" mit einem Durchmesser von fünf Metern (Breite: ein Meter) installiert, von weitem sichtbar als Zeichen, unbeweglich, ruhig und beeindruckend: Wie ein Rad, das überraschend an dieser Stelle zum Stillstand gekommen ist. Beim Näherkommen entsteht durch die starke Farbgebung, das kräftige Gelb-Orange, eine lebendige Dynamik. Gerhard Kohlbauer geht bei der Konzeption des Rades von der archaischen Idee der Sonnenscheibe aus. Das Rad als kleinste Einheit des Räderwerkes einer riesigen Zeitmaschine, die wir nicht aufhalten können. Kunst als Gedankenanregung für die vorbeikommenden Autofahrer.
(Quelle: Veröffentlichte Kunst - Kunst im öffentlichen Raum 2, Katalog des NÖ Landesmuseums, Neue Folge Nr. 331, 1993)