Die "Sieben Hasen" auf dem Dachfirst der Kirche von St. Michael sind eine architektonische Besonderheit der Wachau. Heute befinden sich auf der Kirche nur mehr Kopien, die Originale aus Ton werden im Weinstadtmuseum Krems verwahrt.
Die sieben Skulpturen sind teilweise nicht mehr eindeutig identifizierbar, erkennbar sind Pferde und Hirsche. Ihre Bedeutung ist ungesichert, meist werden sie als Jagdszene gedeutet.
In der Sage wurden die Tierfiguren zu "Hasen". So wird erzählt, dass in einem strengen Winter die Hasen über den hohen Schnee bis auf das Kirchendach laufen konnten. Als der Schnee plötzlich schmolz, konnten sieben von ihnen nicht mehr herunter, weshalb sie heute noch auf dem Dach sitzen.
Nach einer anderen Legendentradition sollen die als Pferde bzw. "Rössln" gedeuteten Dachreiter an einen Baumeister oder bedeutenden Kirchenstifter namens „Siebenrössl" erinnern. Nach einer dritten Deutung handelt es sich um eine symbolische Darstellung der Verfolgung Christi, wobei die erste Skulptur Christus darstellt (Hirsch), der von den Häschern, symbolisiert durch die Pferde, verfolgt wird.