Herkules wird in den Olymp erhoben
(~1782 bis ~1790)


Martin Johann Schmidt (Kremser Schmidt) (*1718, †1801)

Landessammlungen Niederösterreich

Das früher unbekannte und unpublizierte Bild des Kremser Schmidt stellt den sitzenden Herkules als Personifikation der Tugend dar, der von seiner Schutzherrin, der Siegesgöttin Minierva, und der Tugend (Virtus) mit Lorbeekranz und Reif bekrönt wird. Der als Mensch geborene Halbgott der griechischen Mythologie war Sinnbild des tapferen und mühsalbeladenen Helden, der sich - in der Fabel des Prodikos: Herkules am Scheideweg - für die Tugend und gegen das Laster entschied. Er galt daher als Vorläufer des Christentums  ("Herkules Christianus"). Diese Apotheose (nach Ovid, Metamorphosen IX) war seit dem 16. Jahrhundert ein beliebtes Thema der bildenden Kunst und ist auch in den Deckenfresken Paul Trogers in der Zwettler Stiftsbibliothek dargestellt.
(Quelle: Katalog NÖ Barockmuseum, 1985, S. 51)