Lilienfeld - Zisterzienser-Sift, Stiftskirche, Hochaltar
(1739 bis 1746)


Daniel Gran (*1694, †1757)

Der Hochaltar der Stiftskirche Lilienfeld ist ein 19 Meter hoher Altaraufbau in Schwarz und Gold. Eine mächtige einschwingende Säulenarchitektur rahmt das farbenreiche Altarbild Daniel Grans. Das 1746 entstandene Altarblatt ist harmonisch in die Hochaltararchitektur aus schwarzem Türnitzer Marmor des Lilienfelder Laienbruders Ludwig Kögl eingepasst, die zwischen 1739 und 1745 errichtet wurde. Auf einem von Engeln getragenen Wolkenthron schwebt Maria mit ausgebreiteten Armen zum Himmel, während unten die Apostel staunend um ihr leeres, mit Rosen besätes Grab versammelt sind. An den Säulen stehen links der hl. Leopold und Papst Eugen III., rechts Bischof Otto von Freising und der hl. Mauritius. Die beiden Ovalbilder der Heiligen Benedikt und Bernhard sind ebenfalls Werke Daniel Grans. Die Sockelzone des Aufbaus zeigt Reliefs aus dem Marienleben.
Die Weiheinschrift auf dem Altarbild nennt neben dem Abt und einer Reihe von Mitbrüdern die offensichtlich erwähnenswerte Tatsache, dass dieser Altar "sub damnosa belli tempora", also während der Schrecken des österreichischen Erbfolgekriegs, entstanden ist.