Zu (Un-)Möglichkeiten eines Gemeindezentrums: Für die Gemeinde Hochleithen sollte das Gemeindezentrum künstlerisch gestaltet werden. Dafür werden durch Umbauten Innen- und Außenraum verändert: Pinnwandmagnetpunkte formen sich zu einem abstrakten Mosaik. Telefone und Luster werden angebracht; schwarze BMW ziehen an den Fenstern vorbei. Das GZ wird zu einem Gebäudekomplex, der in einer kafkaesken Bürosituation endet, in der sich Pinnwandmagnetpunkte zu einem Mosaik formen und Industrieschaum und kleine, dunkle Insekten die Oberhand gewinnen. Die Büroeinrichtung dann auch im Flug aus vier bzw. acht Fenstern geworfen und im Außenraum geschickt zu einem das Gebäude überragenden Springbrunnen kombiniert. Eine russische Begebenheit wird zu einer raumfüllenden Kunstinstallation, danach werden deren Einzelteile außen zu einem Brunnen kombiniert, der das Gebäude leicht überragt. 50 Monitore, auf denen ein Fliegenflug aus "Universum" zu sehen ist, bunte Teppiche, mit Kurzwaren gefüllte Zelte ...
Diese Umbauten werden nach ihrer Durchführung wieder vollständig rückgängig gemacht - was bleibt, ist ein durchgehendes Fotoband, zugleich Dokumentation und Fiktion, das wie eine Art Film Geschichten über das Gebäude erzählt. Unendliche Variationen des immer Gleichen und endlose Gegenüberstellung motivieren zur Betrachtung des Dargestellten als etwas Offenes, nicht Abgeschlossenes.
(Catrin Bolt)
Nicht realisiert!
Aus: Öffentliche Kunst, Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich 8 (2006)