Josef Wichner über den Teisenhoferhof 1912:
"Wer in den obgenannten Hof eintritt, dürfte daselbst sicher einen Maler oder eine Malerin an der Staffelei finden. Solch ein Bild muß eben zur Nachbildung reizen! Der große Hof lehnt sich an die westliche Befestigungsmauer der Kirche, und so schauen zinnenbewehrte Mauern und ein blockiger Turm hoch herein. Den ersten Stock aber ziert eine Galerie rundbogiger Arkaden, [...], in denen weiße und farbige Wäsche an gespannten Stricken im Winde sich schaukelt und uns italienische Zustände vortäuscht. Die Täuschung wird vollkommen durch den malerischen Wirrwarr der aufgeschichteten Holzhaufen und des regellos herumliegenden Winzergeschirrs sowie durch die ungestört wuchernden Mauerparasiten und mit ihren Ästen in die Galerie hineinlangenden blütenreichen Hollunderbäume."
(Quelle: W. Krug, Wachau. Bilder aus dem Land der Romantik, 2003, S. 229)